Ich habe letzten Freitag die Nacht zum Tag gemacht, war erst nach 3 Uhr morgens im Bett. Keine Ahnung, wann ich sowas das letzte Mal gemacht habe.
Ich saß mit einem guten Freund beim Spanier, bis sie uns nach Mitternacht rauswarfen. Dann standen wir noch über zwei Stunden vor dem Restaurant. Warum? Weil wir über Dinge sprachen, die unser Herz bewegte. Über Familie, Beruf und unsere Gemeinde. Sehr inspirierende Stunden. Eine Frage, die mich seit diesem Abend nicht mehr loslässt ist: „Wer wird den immer größer werdenden Riss in unserer Gesellschaft kitten? Wer die Wunden, die die Ungerechtigkeit in unsere Welt schlägt, lindern und heilen?“
Wie Jesus diese Frage beantwortet hat, habt Ihr am Sonntag in der Predigt gehört. Er sagt, das wird das kleine Häuflein der Menschen tun, die mit Gott rechnen. Sie werden Salz und Licht in dieser Welt sein. Den Unterschied machen. Als Salz werden sie das Gute in einer Gesellschaft konservieren, die Wunden heilen und Auftrieb geben in einer Gesellschaft, die so vieles runterzieht. Und als Licht werden sie Hoffnung in die Welt tragen, Orientierung geben und die wunderschönen Farben Gottes in dieser Welt zum Leuchten bringen. Was eine Verheißung. Und dafür muss man nichts machen, außer mit Gott im Alltag zu rechnen.
Ich hoffe, dass auch Euch unser Kreuz in der Kirche immer an diese Berufung Gottes über unser Leben und über unsere Gemeinde erinnert. Der vertikale Balken, dass wir Gottes Licht in die Welt tragen, ohne die Menschen zu blenden. Der horizontale, dass wir uns wie Salz in die Gesellschaft ausbreiten. Ja, und dabei verlieren wir Profil und Kontur. So ist es mit dem Salz in der Suppe. Nur im Salzstreuer ist es profiliert – aber da gehören wir nicht hin. Beides – Licht und Salz sein – macht Kirche aus. Lasst uns das immer zusammenhalten.
Und meine Frage an Dich ist: willst Du eine/r sein, die mit Gott rechnen? Und so Pfiff, Geschmack und Licht in dieser Welt sein? Dann willkommen im Club!
Blessings für gute Tage!
Euer Kai
