Vergangene Woche legten sich gleich drei meiner Kinder krank ins Bett. Der Krankenschwester-Anteil meines Mutter-Seins nahm riesige Ausmaße an. Ich sagte Termine ab, tauschte Dienste, suchte Kinderärztin und Apotheke auf, lief mit Fieberthermometer und Medizin durchs Haus und wollte vor allem eins: Für meine Kinder da sein. Wenn es den Menschen schlecht geht, die in meinem Herzen einen besonderen Platz einnehmen, bin ich bereit, sehr, sehr viel dafür zu tun, dass es ihnen bald wieder besser geht. Inzwischen sind alle wieder fit. Aber dieser eine Satz begegnete mir dann erneut:
„Plötzlich ist alles anders“ sagen trauernde Menschen – in Niederhöchstadt, Hanau und überall auf der Welt. Jemand, der einen besonderen Platz in ihrem Herzen hatte, ist auf einmal nicht mehr da. Nichts und niemand bringt ihn wieder zurück. Ist anfangs noch viel zu tun (Beerdigung organisieren, Karten schreiben etc.), kommt irgendwann der Alltag zurück, der nun so ganz anders ist als zuvor.
Ich freue mich sehr, dass ein kleines Team in unserer Gemeinde ein Mal im Monat ein „Trauercafé“ anbietet und damit Raum zum Trauern schafft. Bei Kaffee und Kuchen kann man hier am Sonntagnachmittag miteinander ins Gespräch kommen und erleben, dass es anderen ähnlich geht. Niemand muss mit seiner Trauer allein bleiben.
„Plötzlich ist alles anders“ – aber Jesus Christus ist gestern und heute und in Ewigkeit derselbe (Hebräer 13,8). Ich wünsche uns allen, dass uns das trägt, wenn alles andere ins Wanken kommt.
Ich wünsche euch eine gute Woche!
Eure Ina
