Zurück

Pastors Heart von Kai S. Scheunemann

Pastors Heart

Liebe Freunde,

Anja und ich hatten das riesen Glück die letzten zehn Tage unseres Urlaubs auf Bali in einem 5-Sterne-Hotel zu verbringen. So was hatten wir noch nie – und wir haben es wie die Könige genossen, auch weil es ein absolutes Schnäppchen war.

Die ersten drei Tage waren wir nur hin und weg, ob der ganzen Schönheit und des Luxus. Aber nach dem fünften Tag wurde es zunehmend normal, und man begann (z.B. beim riesen Buffet) picky zu werden. Spätestens am achten Tag sah man dann die „indonesischen Improvisationen“ und war bei weitem nicht mehr so dankbar wie am ersten Tag. Kennt Ihr das auch? Die Macht der Gewöhnung? Ich war über mich selbst erschrocken, wie schnell ich mich an ein 5-Sterne-Leben gewöhnt hatte.

Nun ist das Leben mit Gott ist noch viel krasser, als das Leben in einem 5-Sterne-Hotel – aber wir vergessen es im Alltag. Es ist uns zur Selbstverständlichkeit geworden. Wie beim älteren Sohn im Gleichnis von Jesus. Er hat vor lauter Alltag die Perspektive für die Wirklichkeit verloren – und man kann es ihm noch nicht mal verdenken. Warum? Weil man über das, was einem so selbstverständlich und so nahe ist wie die Luft zu Atmen, nicht nachdenkt. Und dafür dankt man auch nicht. Es kann geradezu der Tod unseres Glaubens sein, wenn wir vergessen, dass es buchstäblich ein Wunder, dass es ein Geschenk, dass es das schlechthin Unselbstverständliche ist, wenn wir sagen dürfen „Abba, lieber Vater.“ Daher beginne ich fast jeden Eintrag in mein Gebetstagebuch mit dem Wort „DANKE“. DANKE, soll das erste Wort sein, dass Du morgens sprichst. Und das letzte Wort, dass Du am Abend betest. Und ich gebe Dir die Garantie: Du wirst ein glücklicherer Mensch sein.

Das ist auch der Grund, warum wir unsere neue Predigtserie „Was denkt Gott eigentlich über mich?“ gestartet haben. Wie oft haben wir schon gehört, dass wir Gottes Kinder sind. Dass er uns nie verlässt. Dass er Gedanken des Friedens über uns hat… Aber prägen diese irre Wahrheiten Dein Leben? Und bist Du darüber noch so dankbar, wie ich es in den ersten Tagen meines „5-Sterne-Urlaubs“ war?

Helmut Thieleke (ein großer Theologe) schrieb: Das Schlimmste, was unserem Christsein passieren kann, ist, wenn er uns zu einer selbstverständlichen Sache wird, die wir täglich verschleißen, so wie der ältere Bruder seinen Alltag im Vaterhaus trug und auftrug wie ein altes, verschlissenes Hemd. Nur wer dankt, behält das Wunder der Vaterliebe Gottes auch in seinen Gedanken.“

Blessings für schöne, dankbare Tage! Und vergesst nie das Leben zu genießen und zu lachen!

Euer Kai

PS. Liebe Freunde, wir brauchen Eure Hilfe! Egal, ob Du schon sehr lange in der Andreasgemeinde, oder erst kurz dabei bist: Deine Meinung interessiert uns sehr, und hilft uns, unsere Gottesdienste inspirierend und relevant zu gestalten. Bitte schenke uns 2-3 Minuten Deiner Zeit um die 15 Fragen auf folgendem Google-Link zu beantworten. Vielen, lieben Dank! https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLScaF_TDz62-wE7p9P7fNwomWw3Fiq78M50k9jJvFXViIjzZHQ/viewform?usp=sf_link